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Twitter zur Kontaktaufnahme

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Ich habe einen Twitter Account, wie so viele und nutze ihn nur wenig. Wenn ich mit Saudi Arabien arbeiten will, ein Fehler. Denn 80% in Saudi Arabien nutzen Twitter, das habe ich aus dem Film «The Dissident» erfahren.

Im Iran ist das Kommunikationsmittel Instagram, verwende ich kaum. Vielleicht ist es an der Zeit mit sozialen Medien zu beginnen. Gute Freunde sind begeistert, vor allem von Facebook und ich weiss, dass es funktioniert. Ich habe sogar einige Zertifikate, dass ich es theoretisch kann.

Meine Stärke sind die vielen Blogs, auf die ich verweisen kann, wo mehr steht als nur ein paar Zeilen. Dort kann weiter gesurft in meine vielfältige Tourismuswelt. Doch es braucht Einsatz und der Spassfaktor ist für mich tief.

Dennoch 80% der Menschen in Saudi Arabien nutzen Twitter. Was ist da alles möglich? Wie hoch ist der Nutzen für Touristen, wenn diese wissen, wem zu folgen. Hoch! Zumindest werde ich eine Strategie entwickeln. Wenn jemand mir helfen will, noch so gerne.

Was ich nicht will, sind SPAM und Manipulationen. Keine Fakeprofil. Dafür ein friedlicher Austausch zu Reisezielen und Gastfreundschaft.

Film «Der Dissident»

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Die Ermordung von Jamal Kashoggi ist ein herber Schlag gewesen für die Oeffnung des Landes. Einen Menschen zersägen, grauenhaft, dafür hätten sogar Sanktionen folgen müssen. Die Beweisaufnahme stellte klar fest, es ist ein Verbrechen des saudischen Staates im Ausland. Wenn nun gemeint wird, ein Staat kann nicht alle Mitarbeiter kontrollieren, so ist das fragwürdig. Im Fall Kashoggi muss die höchste Führungsebene involviert gewesen sein, ein paar Geheimdienstleute hätten dies nie unauffällig organisieren können.

Der Film Dissident spielt am Anfang in Kanada und zeigt einen jungen Dissidenten, der mit Jamal Kashoggi gearbeitet hat. Er ist ständiger Bedrohung ausgesetzt, fürchtet sich vor Ermordung und macht doch weiter. Sehr intensiv behauptet sich Kashoggi als Hauptpropagandist.

Es wird seine Geschichte gezeigt, dass er einst als Insider des Systems sich zu einem Dissidenten gewandelt hat. Das wollte er nicht sein, doch das Regime hat ihn dazu getrieben. Die Umstände seines Todes, enttäuschender Arabischer Frühling, der Versuche einen Sender aufzubauen, sein Wirken, alles sehr detailliert erläutert.

Im Zentrum, Twitter, die sozialen Medien, als Widerstand. «Sie wollen nicht hetzen, nicht verunglimpfen und ehrlich die Wahrheit aufzeigen». Der Film zeigte, wie das heute funktioniert, Spionage Software, ausländische Simkarten ständig neue Telefone.

Nach dem Film ist die Reise nach Saudi Arabien keine Option mehr. Wirklich? Wenn wir im Land sind, müssen wir ja nicht auf die Regierung schimpfen. Die haben ihre Interessen. Wir können aber sagen, was bei uns gut funktioniert, z.B. Meinungsfreiheit.

Ich denke Angst ist ein falscher Weg, es ist zu hoffen, dass bei Reisen die roten Linien aufgezeigt werden. Viele reisen in die Emirate und dort ist es mit der Demokratie auch nicht weit her.

Netzwerken mit Linkedin

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In Linkedin finden sich viele Kontakte zu Verantwortlichen im Tourismus. Es ist eine wunderbare Gelegenheit sich auszutauschen. Eine Antwort gibt es immer seltener und bei den Kontakten in Saudi Arabien gar keine.

Vielleicht muss ich bei TUI oder Thomas Cook (jetzt pleite) arbeiten, Reisejournalismus scheint nicht zu interessieren. Viele der Kontakte haben eine hervorragende Ausbildung. Sie sprechen Englisch und wohnen manchmal sogar in Europa. Nur Antworten fehlen.

Das gilt quer durch die Verantwortungsbereiche, egal ob Mitarbeiter oder Vorgesetzter. Im Linked In sehe ich touristisches Material. Was kann ich tun, dass es für die Webseite Saudi.Reisen zur Verfügung gestellt wird.

Natürlich kann ich im Internet recherchieren, dort sind die offiziellen Filme und mit etwas Fleiss genügend Bilder. Nur ich bin mehr an einer Zusammenarbeit interessiert und irgendwie muss ich die Mentalität besser verstehen.

Kontaktversuche mit den Botschaften

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Um die Webseite über Saudi Arabien zu füllen, ist ein Gespräch mit dem Wirtschaftsattaché einer Botschaft eine grosse Hilfe. Sie legen die Sicht dar, wie die Wirtschaft im Heimatland angekurbelt und welche staatlichen Programme es gibt.

Erfahrungen mit Botschaften für mich als Reisejournalist sind vielfältig. Meist werde ich empfangen, doch meistens folgen daraus wenige Aktionen. Ich gewinne wichtige Informationen und sei es nur die Visaprozeduren, die ich auf der Webseite vom Visadienst veröffentliche.

Bei der Botschaft im Bern wurde ich von Sicherheitsbeamten gehindert, zu klingeln. Vorherige Kontaktversuche per E-Mail und Telefon blieben unbeantwortet. In Berlin wollte ich zur ITB ein Treffen. Auch da keine Antwort, die Vermittlung zum Sicherheitsbeamter. Er sagte, eine persönliche Vorsprache sei nur mit bestätigten Termin möglich. «Wenn die Botschaft nicht will, will sie nicht»

Das ist zu akzeptieren. Ich finde es fragwürdig, warum das Land jegliche Kontakte erst über externe Sicherheitsdienste laufen lässt. Das ist schon sehr speziell.

Ivanka Trump in Saudi Arabien

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Der amerikanische Präsident Donald Trump unternimmt eine offizielle Reise nach Saudi Arabien. Saudi Arabien ist stolz den Präsidenten empfangen zu können und gestaltet eine wunderbare Reise.

Als Geschäftsmann hat sich Donald Trump für die amerikanische Rüstungsindustrie eingesetzt. Er hat recht ausführlich die Militärgüter bei einem Gespräch präsentiert und dabei lakonisch gemeint, dass sei alles Kleingeld für einen solch reichen Staat. Durch die Weltpresse schaffte ein Foto, wo Donald Trump mit den saudischen König den Globus betrachtet.

Eine grössere Aufmerksamkeit erreichte die Präsidententochter Ivanka. Sie hatte sich als westliche Frau präsentiert und sich nicht in eine Burka stecken lassen. Bei den Gesprächen zeigte die Präsidententochter Selbstsicherheit und hat den Vater als «First Lady» unterstützt. Die richtige First Lady Melania Trump konnte an der Reise nicht teilnehmen.

Vielleicht hat dieser «stolzer, fraulicher, westlicher Auftritt» geholfen, das Land zu öffnen, denn die Menschen sind von ihr begeistert gewesen. Die strengen Kleidervorschriften gelten ja für Touristinnen nicht.