Saudi Arabien investiert viel Geld in Zukunftsprojekte. Statt von den Emiraten den Tourismus zu kopieren, besteht in der zukünftigen Herstellung von Lebensmitteln eine grosse Chance. Wenn die Grundnahrung industriell produziert wird, kostet das vor allem Energie. Energie, die Saudi Arabien produzieren kann.
Im Fachjargon heisst es Bioökonomie, es beschreibt, was die Erde, nachwachsend hervorbringt, Nährstoffe zu produzieren. Innovativ ist die Insektenherstellung. Mit den Larven als Proteinquelle können Tiere gefüttert werden. Es braucht weniger Fischmehl oder Soja. Wegen Soja werden Regenwälder gerodet.
Eine innovative Idee ist Essen aus Luft zu produzieren, die einst von der Nasa entwickelt wurde. Ein finnisches Startup Solar Foods will diese Technik ausbreiten. Vorteil, das klimaschädliche CO2 wird zu Essen umgewandelt. CO2 wird neben anderen Bestandteilen aus der Luft separiert und mithilfe von Enzymen zu Proteinpulver verarbeitet.
Bericht von Galileo über Solar Foods
Das Endprodukt bezeichnet Solar Foods als Solein und es passt gut zur Anreicherung vieler Speisen, z.B. Milch. Von der Webseite von Solar Foods stammt das Titelfoto. Ich habe dort angefragt, wie der Stand in Saudi Arabien ist.
Webseite von Solar Foods
Es gibt viele Möglichkeiten, Essen industriell zu fertigen. Tatsache ist, wir haben nicht unendlich Biomasse zur Verfügung. Wir verfeuern gerade viele fossile Brennstoffe. Öl und Gasquellen sollten für kommende Generationen nutzbar sein. Wir müssen uns da zurücknehmen und unser Verhalten überdenken.
Saudi Arabien hat die Landkapazitäten und eine Regierung, die sich an Zukunftsthemen wagt. Eine moderne Ernährungsindustrie ist als Besichtigung interessant und kann ein wichtiges Standbein werden. Persönlich bin ich in Saudi Arabien nie gewesen. Mich interessiert dort, wie genügend Trinkwasser gewonnen wird und der Einsatz von erneuerbaren Energien. Das ist ein weiterer Anreiz für eine Reise dorthin.